In Oldendorf gibt es drei Steinplattenzäune:
* Kirchweg 2: der Zaun ist 106 m lang und besteht aus ca. 1,5 m hohen, viereckig-länglichen Steinplatten. Die Platten sind in etwa gleich breit, regelmäßig ausgeformt und haben eckige Kanten.
* Kirchweg 3: Der Zaun gehört zum Grundstück des Kirchwegs, befindet sich aber in der Schulstraße. Er ist elf Meter lang und besteht aus gleich hohen viereckig-länglichen Steinplatten. Sie sind ebenfalls sehr regelmäßig geformt und haben eckige Kanten.
* Schulstraße 4: Der Zaun besteht aus einem acht und einem zehn Meter langen Stück.
Die Steinplatten sind hier sehr viel unregelmäßiger ausgeformt als bei den anderen Zäunen. Die einzelnen Steine sind breiter und nur ungefähr gleichgroß. Auch die obere Kante ist unregelmäßig ausgeformt, mit teilweise abgerundeten Kanten. Das zweiten Stück Zaun befindet sich am Kirchweg, gehört aber zum Grundstück der Schulstraße. Der Zaun grenzt an die Hausmauer, die Platten stehen zum Garten hin geneigt. Diese Steine sind in ihrer Gesamtform allerdings ebenmäßiger als die des ersten Stücks.
Die Plattenzäune stehen an privaten Grundstücken bzw. am Pfarrhaus und umgrenzen die Gärten bzw. den Pfarrgarten. Die Steinplattenzäune dienten und dienen der Einfassung der Grundstücke und wurden von den jeweiligen Grundstücksbesitzern errichtet. Über die Herkunft der Steine und den Zeitpunkt ihrer Errichtung ist nichts bekannt. Analog zu den Steinplattenzäunen im Flecken Aerzen kann man annehmen, dass sie spätestens im 19. Jahrhundert, vermutlich aber früher entstanden sind.
Die Zäune sind erhaltenswert, weil sie einen wesentlichen Teil des Ortskerns bilden. Sie sind außerdem sehr selten. Außer einigen Exemplaren im Flecken Aerzen beschränken sie sich in Niedersachsen fast ausschließlich auf den Landkreis Holzminden.