An der Strasse „Am Knickbrink“ befindet sich oberhalb des Schützenhauses der alte jüdische Friedhof von Lauenstein. Der Friedhof liegt in einer Talmulde und kann von der Strasse aus nicht eingesehen werden. Dort befinden sich sechs Grabsteine.
Wahrscheinlich ist es der älteste jüdische Friedhof des Amtes Lauenstein. Er stammt aus dem Jahr 1787. Das letzte Begräbnis fand dort 1906 statt. Der Friedhof wurde in der Pogromnacht vom 9. November 1938 von den führenden Nationalsozialisten des Ortes verwüstet. Das Gelände erwarb der Flecken Lauenstein während des Zweiten Weltkrieges von der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland.
Eine 1953 angestrebte Rückerstattung des Friedhofs (220 qm) an den Landesverband der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen wurde durch Gerichtsbeschluss zugunsten des Fleckens Lauenstein verhindert. Obwohl 1956 die sechs noch vorhandenen Grabsteine wieder aufgestellt wurden, ging das Friedhofsgelände erst 1985 an den Landesverband, der es käuflich erwerben musste. Nachdem eine Bebauung der angrenzenden Grundstücke den ursprünglichen Zugang zum Friedhof versperrte, ist das Gelände seit 1972 über eine Betontreppe von der Straße „Am Knickbrink“ aus zugänglich.