Der Eiskeller liegt am nördlichen Ende der Böschung der Reitbahn. Er misst etwa drei mal sechs Meter in der Grundfläche. Der Keller ist in die Böschung hineingebaut und besteht aus großen Steinblöcken. In der Mitte des sichtbaren, gemauerten Stücks liegt die Eingangstür, diese besteht aus Holzlatten. Das „Dach“ des Kellers ist auf einer Ebene mit der Böschungsoberkante und der umgebenden Wiese und mit Gras bewachsen.
Seit 1629 hat Hemmendorf das Privileg des Bierbrauens inne. Vermutlich wurde der Gewölbekeller schon damals angelegt, um im Winter das auf der Saale gebrochene Eis zu lagern. Noch um 1900 wurde der Eiskeller für den Ratskeller genutzt, dessen Eigentum er war. Danach stand er leer und wurde mit der neuen Nutzung der Reitbahn an das Straßenbauamt verkauft. Seit 1955 wird er als Lagerraum genutzt.
Eiskeller sind ein seltenes Zeugnis einer Zeit, als das Kühlen und Konservieren von Lebensmitteln mit einfachen Mitteln zu bewerkstelligen war. Umgeben vom kühlenden Erdreich der Böschung, in die der Eiskeller hineingebaut wurde, und eingehüllt in Stroh blieben die Eisblöcke bis tief in den Sommer hinein haltbar.