Flecken Salzhemmendorf
772
Der christliche König der Franken, Karl der Grosse, beginnt einen drei Jahrzehnte dauernden Krieg gegen die Sachsen, den letzten heidnischen Germanenstamm. 782 besiegen die Sachsen am Süntel ein fränkisches Heer. Als Rache lässt Karl 4500 sächsische Geiseln hinrichten. Dies führt zum Aufstand, angeführt vom sächsischen Herzog Widukind. Die Sachsen werden jedoch besiegt und 785 lässt sich Widukind taufen. Diese Zeit der Eroberung und christlichen Missionierung Sachsens ist als Endpunkt der alten Kultstätten auf dem Ith anzunehmen. Das Festhalten an den alten Religionen wird mit der Todesstrafe geahndet.
804
Der letzte Aufstand der Sachsen wird niedergeschlagen und Karl der Grosse, inzwischen zum Kaiser gekrönt, vollendet die verwaltungstechnische und kirchliche Eingliederung des Herzogtums in das Frankenreich. Das Heer-, Gerichts-, und Verwaltungswesen wird neu geordnet. Die altsächsische Gauverfassung (zu dieser Zeit ist das Land in „Gaue“ eingeteilt) wird durch die fränkische Grafschaftsverfassung ersetzt. Die leitenden Beamten, die Grafen, sind jetzt in ihrem jeweiligen Amtsbereich Führer des militärischen Aufgebots, oberste Verwaltungsbeamte und Richter im Grafengericht (der Go).
Das Saaletal gehört zum Gudingau (oder Gau Gudingon) mit dem Hauptort Elze im Gebiet der Engern. In dem jeweiligen Hauptort des Landes entsteht die Hauptkirche, an den Hauptorten der Gaue entstehen die Mutterkirchen, an den Unterabteilungen der Gaue (Gohen, Börden, Landen oder Vogteien) die Archidiakonatskirchen. Kirchen errichtete man bevorzugt an Plätzen, an denen die Bevölkerung nach altem Brauch zu Gerichtsverhandlungen und Gottesverehrung zusammenkam. Der Gudingau ist eingeteilt in vier Gohen und zugleich in vier Archidiakonate, nämlich Elze, Eldagsen, Wallensen und Oldendorf. Dem Archidiakonat Wallensen entspricht die Gohe am Möhlenbrink (beim ehemaligen Bahnhof Levedagsen), dem Archidiakonat Oldendorf das Landgericht unter der Tillylinde bei Hemmendorf. Die Archidiakonate Wallensen und Oldendorf bilden später die beiden Börden des Amtes Lauenstein. Nach einem umstrittenen Bericht aus dem 12. Jahrhundert soll Karl der Grosse den Grundstein zur Elzer Kirche selbst gelegt und damit ein Missionsbistum Elze gestiftet haben.
Die Gründung sei bei einem seiner Kriegszüge durch das Sachsenland im Jahre 775 oder 796 geschehen. Sein Sohn Ludwig der Fromme verlegt 815 das Bistum nach Hildesheim, dadurch kommt der Gudingau von Engern an Ostfalen. Erst mit der Zeit des Sohnes und der Enkel Karls des Grossen, erst mit dem Auftreten schriftlicher Aufzeichnungen in Urkunden und Chroniken der ältesten Stifte und Klöster unserer Heimat kann die eigentliche historische Heimatforschung einsetzen. Die ältesten Nachrichten über unsere Heimat findet man in den Archiven des Domstifts Hildesheim und des Klosters Corvey (822 gegründet), das zwischen Ith und Leine reich begütert war.
920
Nach dem Tod Ludwigs des Kindes und der Wahl Konrads I. zum König im Ostfränkischen Reich begann die endgültige Ablösung des Ostteils vom Frankenreich und seine Entwicklung zum Reich der Deutschen. In diesem Jahr taucht der Begriff Regnum teutonicorum (Reich der Deutschen) erstmals in einer Quelle auf.
um 950
Die Billunger entwickeln neben ihrem Besitz an der Unterelbe eine zweite Machtstellung an der mittleren Weser und erlangen unter anderem auch die Grafschaftsrechte am Gudingau. Nach dem letzten Billung geht 1106 das reiche Erbe an die Welfen über – zunächst an Herzog Lothar und 1142 an Heinrich den Löwen.
1068
König Heinrich der IV. schenkt dem Hildesheimer Bistum die Grafschaftsrechte am Gudingau. Das Bistum entwickelt sich von der Diözesen- zur Landesherrschaft. Grossen Einfluss im Gebiet westlich der Leine hatten auch die Grafen von Northeim. Im ersten Drittel des 12. Jahrhunderts wird der spätere Stammsitz dieser Herrschaft, die Homburg bei Stadtoldendorf, vom letzten Erben des Northeimer Grafengeschlechts angelegt.
1100
Die Grafen von Everstein schaffen sich von ihrer Stammburg bei Polle aus eine starke Machtposition im Weserbergland, hauptsächlich westlich des Iths. Bis ins 15. Jahrhundert haben sie grossen Einfluss auf die Verhältnisse im Gebiet des heutigen Landkreises Hameln-Pyrmont.
1144
Der Graf von Winzenburg kauft die Homburg. Dieser trägt 1150 dem Bischof von Hildesheim die Lehenshoheit über die Homburg an und bekommt sie als nunmehr Hildesheimer Lehen zurück. Als der Graf 1152 ermordet wird, ergreift Heinrich der Löwe, sich auf seine Verwandschaft mit dem Grafengeschlecht von Northeim berufend, von der Homburg Besitz: die Herren von Homburg werden zu seinen Gefolgsleuten.
1180
Nach einem Streit mit Kaiser Barbarossa wird Heinrich der Löwe enteignet, die Homburg fällt wieder an das Bistum Hildesheim. In den folgenden Gebietsstreitigkeiten wird das Stammesherzogtum Sachsen aufgeteilt. Der östliche Teil fällt an die Askanier, der westliche Teil als Herzogtum Westfalen an den Erzbischof von Köln. Kleinere Territorien bilden sich, im mittleren Weserraum herrschen die Grafen von Everstein, die Grafen von Spiegelberg und die Edelherren von Homburg.
1183
Der Hildesheimer Bischof überträgt die Homburg als Lehen an die Herren von Homburg. Nach der Homburgisch-Spiegelbergischen Fehde von 1226 werden die Homburger 1238 erstmals als Besitzer der Burg Spiegelberg erwähnt, kurz darauf errichten sie die Burg Lauenstein. Da die Homburger um ein gutes Auskommen mit den benachbarten welfischen Landesfürsten bemüht sind, übertragen sie 1247 Herzog Otto dem Kinde die Lehenshoheit über die Burg Lauenstein. Die Homburger bauen ihre landesherrliche Gewalt zielstrebig aus. Durch Errichtung von Ämtern werden kleinere, überschaubare Verwaltungsbezirke geschaffen. Das homburgische Amt Lauenstein (bestehend aus den Gohen Hemmendorf und Wallensen) wird vermutlich schon 1322 – sicher aber 1359 eingerichtet. Die im homburgischen Güterverzeichnis von 1400 beschriebene Abgrenzung wird auch unter den folgenden Herrschern lange Zeit beibehalten.
1235
Neugründung des Herzogtums Braunschweig-Lüneburg. Es gelingt den Herzögen durch geschickte Territorialpolitik einen grossen Teil des ehemaligen Lehens Heinrich des Löwen zurückzugewinnen. Im Verlauf des 13. – 15. Jahrhunderts zweigt sich durch Erbteilungen das Herzogtum Braunschweig-Lüneburg in die Fürstentümer Lüneburg, Grubenhagen, Wolfenbüttel und Göttingen auf. Das Saaletal gehört zu Göttingen.
1270
Erbitterte Kämpfe zwischen Welfen und Hohenstaufen am Ith.
1312
Der Orden der Tempelritter (1119 von französischen Rittern in Jerusalem gegründet) wird aufgelöst. Die Tempelritter hatten zahlreiche Besitztümer im Saaletal, unter anderem den Quanthof. Der Besitz fällt an die Johanniter.
1409
Bis 1409 ist das Amt Lauenstein im Besitz der Edelherren von Homburg, deren Herrschaft dann durch Erbkauf an die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg fällt und bei der Erbteilung von 1495 dem Fürstentum Calenberg zugewiesen wird.
1432
Die Grafen von Spiegelberg und der Bischof von Hildesheim stehen gemeinsam im Kampf gegen die Herzöge Otto und Friedrich von Braunschweig-Lüneburg. Unsere Heimat ist in dieser Fehde sowohl das Kampfobjekt als auch das Kampffeld. Im gesamten Gebiet entsteht grosser Schaden. Besonders Wallensen wird von den Spiegelbergischen und Bischöflichen ausgeplündert. Dieses Ereignis ist die zweite Spiegelbergische Fehde.
1518 – 1523
Die Besitzer der Lauensteiner Burg, die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg, verpfänden diese 1433 an das Bistum Hildesheim. Die Bischöfe geben sie im Pfandwege weiter – an verschiedene Adelsgeschlechter. Als Bischof Johann IV. 1504 sein Amt antritt, findet er die finanziellen Verhältnisse des Bistums völlig zerrüttet. Er erkennt, dass nur äusserste Sparsamkeit hier allmählich Besserung herbeiführen kann. Die Hofhaltung wird beschränkt, die Verwaltung gestrafft. 10 Jahre lang sammelt er Mittel zur Einlösung der verpfändeten Güter. Als er 1516 das Pfand einlösen will, verweigert der damalige Burgherr von Lauenstein, Burchard von Saldern, die Annahme des Geldes. Ein Schiedsspruch der Landstände von Hildesheim bestätigt 1518 die Rechtmässigkeit der Forderungen des Bischofs. Burchard von Saldern wird gewaltsam von der Burg vertrieben und schliesst sich mit anderen Gegnern des Bischofs zu einem mächtigen Bund zusammen.
Am 8. September 1518 legt er Feuer im Flecken Lauenstein, nachdem er erfolglos versucht hatte, die Burg durch einen unterirdischen Gang zurückzuerobern. Der daraus entstandene Streit ist der Zündfunke für eine kriegerische Auseinandersetzung, die jahrelang weite Teile des heutigen Niedersachsens in Schrecken versetzt: die Hildesheimer Stiftsfehde. Von Saldern und seine Truppen ziehen plündernd und brandschatzend durchs Land, die welfischen Fürsten unterstützen ihn dabei.
Nach zahllosen Kämpfen muss der Bischof in die Burg Lauenstein flüchten. Diese wird jedoch nach kurzer Belagerung mit Kanonen von den Braunschweiger Welfenfürsten erobert. Der Bischof kann fliehen und Burchard von Saldern wird wieder zum Burgherren. Das Hochstift Hildesheim verliert dreiviertel seines Besitzes. 1540 führt Von Saldern die Reformation ein, das Amt Lauenstein wird evangelisch. 1587 zahlen die Herzöge von Braunschweig und Lüneburg dem Burgerben Heinrich von Saldern das Pfandgeld zurück. Von da ab wird die Burg nicht mehr verpfändet. Amtmänner werden als Verwalter eingesetzt.
1519 – 1554
Auch im Gebiet des Saaletals fallen viele Menschen dem Hexenwahn zum Opfer.
1543
Herzogin Elisabeth will im Calenberger Land die Kirchenverhältnisse neu ordnen und die Lutherischen Lehren einführen oder festigen. Eine Kommission unter dem Landessuperintendenten Magister Anton Corvinus aus Pattensen besucht die Pfarrer und Gemeinden, die sogenannte Kirchenvisitation. Auf der Burg Lauenstein versammeln sich die Pfarrer und Amtspersonen der Ortschaften des Amtes Lauenstein und berichten der Kommission über die jeweiligen Verhältnisse. Verzeichnisse werden angelegt über den Besitz der Kirche, Einkünfte der Pfarrer und Küster, Stiftungen und Gerechtsame.
Für die Einrichtung einer geordneten Armenpflege wird gesorgt. Weitere Kirchen- und Schulvisitationen gab es in den Jahren 1588, 1661, 1733, 1798, 1859. Nach Calenbergs Rückkehr zum Katholizismus wurde Corvinus von Erich II. drei Jahre in der Feste Calenberg inhaftiert und starb kurz nach seiner Freilassung in Hannover an den Folgen der Haft.
1583
Mehrere Pestepidemien und Hungersnöte befallen die Bewohner des Saaletals. 1583 und 1597 wütet die Pest in Lauenstein.
1618 – 1648
Der 30 jährige Krieg ist eine schwere Zeit für das Saaletal. Konfessionelle Gegensätze und kaiserliches Machtbegehren gegenüber den Reichsständen lösten den Krieg aus, der durch das Eingreifen von Schweden und Frankreich zu einem auf deutschen Boden geführten Machtkampf um die europäische Stellung des Hauses Habsburg wird. Der auf kaiserlich-katholischer Seite kämpfende Graf Johann von Tilly fällt am 29. September 1625 mit seiner Streitmacht ins Calenberger Land ein, beraubt die Bevölkerung, ermordet hunderte von Menschen, darunter schwangere Frauen und viele Kinder und Greise die versucht hatten, sich in den Wäldern zu vestecken.
Die Ernte wird zerstört. Nördlich von Hemmendorf errichtet er ein Feldlager. Während der 44 Monate dauernden Besetzung kommt es zu Plünderungen und Brandschatzungen. Während des Krieges wird Thüste durch Pest und Brände in Mitleidenschaft gezogen. Die Einwohner werden misshandelt. Besonders schlimm hausen die Lothringer und die Kroaten. Noch heute nennt man mutwilllige Burschen „Krabaten“.
Das Stift Hildesheim nimmt 1630 wieder Besitz vom Haus und Amt Lauenstein. Zwölf auf der Burg untergebrachte Franziskaner-Mönche sollen die Gegenreformation in den 12 Pfarren des Amtes Lauenstein durchführen. Die evangelischen Pastoren werden enteignet und vertrieben. Der welfische Herzog Georg von Lüneburg siegt 1633 in der Schlacht bei Hessisch-Oldendorf, die kaiserlichen ziehen wieder ab und die Reformation setzt sich im Calenberger Land endgültig durch. Der Sage nach hatten die Franziskaner die Schlacht von einem Felsen auf dem Ith aus beobachtet, der seitdem „Mönchstein“ genannt wird. 1640 leidet das Amt Lauenstein unter „schweren schwedischen Einquartierungen“.
1635
Das Amt Lauenstein wird dem neuen Herzogtum Calenberg zugeteilt. 1636 wird die Residenz von Calenberg nach Hannover verlagert.
1692
Herzog Ernst August als Herrscher des absolutistischen Zeitalters gelingt es, begünstigt durch Erbfälle und durch erlangen der Kurwürde, die durch vielfache Erbteilungen verzweigten welfischen Stammlande wieder in seiner Hand zu vereinigen. Die Fürstentümer Calenberg und Lüneburg werden 1705 zum Kurfürstentum Braunschweig-Lüneburg vereinigt, aufgrund der Residenz in Hannover bürgert sich jedoch der Name Kurhannover ein. Kurfürst Georg Ludwig besteigt als Georg der I. 1714 den englischen Thron. Die Personalunion Hannovers mit Grossbrittanien dauert bis 1837. In Abwesenheit des Landesherren regiert ein „Geheimes Ratskollegium“. Durch die Verbindung mit England wurde Kurhannover in alle Kriege verwickelt, die England mit Gegnern auf dem Festland führte.
1756 – 1763
Im Verlauf des dritten schlesischen Krieges, des 7 jährigen Krieges, wird 1757 das Fürstentum Hannover von Frankreich angegriffen. Das Amt Lauenstein muss Pferde und Wagen bereitstellen. Am 26. Juli findet die Schlacht bei Hastenbeck zwischen der französischen Armee und dem englisch-hannoverschen Heer unter der Führung des Herzogs von Cumberland statt. Die meisten Bewohner Hastenbecks flüchten vor der Schlacht über den Ith nach Lauenstein. Die Dörfer Hastenbeck und Tündern werden fast vollständig zerstört, die Ernte wird vernichtet.
Nach dem Rückzug der hannoverschen Armee rücken am 30. Juli die ersten Franzosen in Lauenstein ein. Sie erpressen Lebensmittel und verwüsten das Haus des Amtsschreibers. Die Besetzung endet für Lauenstein am 11. November 1758. Um die französische Armee durch Westfalen und Hessen bis zum Rhein zurückzudrängen, brauchen die hannoverschen Truppen Soldaten und einen geordneten Nachschub. Das Amt Lauenstein muss Gespanne zum Provianttransport abstellen. 1761 werden 71 Männer aus den Ortsteilen des Amtes Lauenstein bei Nacht zwangsrekrutiert.
1792 – 1807
Die Koalitionskriege. 80 französische Soldaten werden in Hemmendorf einquartiert. Es kommt zu heftigem Streit mit den Einwohnern. Die Franzosen fordern viele Abgaben. Erst 1806 wird die Besatzung abgezogen.
1808 – 1812
Die Napoleonischen Kriege. Französische Truppen sind im Saaletal. 1808 muss ein ganzes Bataillon mit 720 Mann bequartiert werden. 1812 bricht Napoleons Grosse Armee nach Russland auf. Hierbei mussten die Lauensteiner Vorspanndienste über den Ith leisten. Von 1803 – 1813 war unsere Gegend mit einzelnen Unterbrechungen von französischen Truppen besetzt. Das Saaletal gehörte zum Kanton Hemmendorf, einem Verwaltungsbezirk des von den Franzosen eingerichteten Königreichs Westfalen (1807-1813) unter Napoleons Bruder Jérôme Bonaparte.
1813 -1815
Die Befreiungskriege. Am 19. Oktober 1813 verliert Napoleon die Völkerschlacht bei Leipzig. Die preussischen und englischen Streitkräfte unter Führung von Wellington und Blücher bereiten Napoleon in der Schlacht von Waterloo am 18. Juni 1815 eine vernichtende Niederlage.
1814
Der Kurstaat Hannover wird 1814 durch den Wiener Kongress zum Königreich Hannover erhoben. Dieses bleibt bis 1837 in Personalunion mit Grossbritannien. Die Grenzen des Königreichs entsprechen ungefähr dem heutigen Niedersachsen.
1824
Beginn der Agrarreformen. Am 30. April tritt im Fürstentum Calenberg, zu dem auch das Saaletal gehört, die Gemeinheitsteilungsordnung in Kraft. Damit wird die Aufteilung der Allmenden geregelt. Weitere Reformen sind später die Verkoppelung und die Ablösung der Herrendienste.
1831
Eine Cholera Epidemie fordert viele Opfer.
1848
Die Hamelner Deister- und Weserzeitung wird gegründet und informiert seitdem auch über die Ereignisse im Saaletal.
1852
Ahrenfeld, Dörpe, Hemmendorf, Marienau, Oldendorf, Osterwald, Benstorf, Esbeck, Quanthof, Sehlde und Voldagsen gehen vom Amt Lauenstein an das neue Amt Coppenbrügge. Dieses wird wegen einer Vereinfachung der Ämterorganisation 1859 wieder aufgelöst. Die Grafschaft Spiegelberg und die anderen Orte gehören wieder zum Amt Lauenstein.
1866
Abschluss und Beurkundung der Verkoppelung, kleine und verstreute Ländereien werden zu grösseren Einheiten zusammengefasst, Wege und die Saale werden begradigt. Durch Abholzung von Hecken und Bäumen wird allerdings die Bodenerosion beschleunigt. Das Königreich Hannover unter dem Welfenkönig Georg V. verliert zusammen mit Österreich und den süddeutschen Staaten im Deutschen Krieg gegen Preussen. Nach der Kapitulation der Armee bei Langensalza wird Hannover von Preussen annektiert und als Provinz dem Preussischen Staat eingegliedert. Damit endet das Königreich Hannover. Das Amt Lauenstein und seine Orte werden „preussisch“.
1870 -1871
Deutsch-Französischer Krieg. Nach dem Sieg wird in Deutschland das zweite Kaiserreich unter Kaiser Wilhelm I. gegründet und besteht bis 1918. Otto von Bismarck wird Reichskanzler. Viele Denkmäler in den Ortsteilen erinnern an diesen Krieg.
1880
Ab dieser Zeit sind Fotos und Postkarten aus den Ortsteilen erhalten geblieben. Einer der ersten Fotografen im Saaletal war „Maler & Photograph August Fehrs“ in Lauenstein.
1885
Im Zuge der preussischen Verwaltungsreformen werden am 1. April die alten hannoverschen „Ämter“ abgeschafft und durch die preussischen selbstverwalteten „Kreise“ ersetzt. Der Landkreis Hameln, bestehend aus dem Amt Hameln, dem Amt Polle, dem grösseren Teil des Amtes Lauenstein und den Städten Hameln und Bodenwerder wird gebildet. Die anderen Teile des Amtes Lauenstein gehen an die Kreise Gronau und Alfeld. 1922 kommt die Grafschaft Pyrmont dazu.
1914 – 1918
Im Zuge der allgemeinen Kriegsbegeisterung wird in Lauenstein eine Jugendwehr gegründet. Das Saaletal bleibt von Kampfhandlungen verschont. In allen Ortsteilen gibt es aber viele Gefallene und Vermisste zu beklagen. Viele Pferde sterben im ersten Weltkrieg. Zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkrieges werden in allen Ortsteilen Denkmäler aufgestellt.
1933 – 1945
1933 jubeln die Hemmendorfer zu Beginn der Nationalsozialistischen Zeit als Adolf Hitler auf der Fahrt zum Erntedankfest am Bückeberg durch den Ort fährt. In allen Ortsteilen werden Hitler-Eichen und Gedenktafeln zur Erinnerung an die Machtergreifung aufgestellt. In Thüste wird versucht, durch Arbeitsbeschaffungsmassnahmen (Strassenbau, Wasserleitung, Badeanstalt) die Arbeitslosigkeit zu verringern. Später wird alles wieder eingeebnet.
Am 9. November 1938 zerstören Mitglieder der NSDAP die jüdische Synagoge in Salzhemmendorf, plündern jüdische Geschäfte und zünden das Inventar an. Alle jüdischen Friedhöfe werden zerstört. In Hemmendorf und Salzhemmendorf werden Juden verhaftet und deportiert (Bernhard Gelderblom – Die jüdische Gemeinde Salzhemmendorf). Zahlreiche Vereine in den Ortschaften werden aufgelöst. Teilweise müssen Kirchenglocken abgegeben werden.
1944 werden Thüster Felder von den Alliierten bombadiert. Das Saaletal bleibt von Kampfhandlungen verschont. In allen Ortsteilen gibt es aber viele Gefallene und Vermisste zu beklagen. Nach dem Krieg werden Hitler-Eichen und Gedenktafeln wieder entfernt, Protokollbücher werden vernichtet. Viele historische Dokumente werden bei der Bombardierung Hannovers zerstört. Nach Kriegsende sind amerikanische Besatzungstruppen im Saaletal.
Am 6. April 1945 belegen Amerikaner fast sämtliche Häuser an der Hemmendorfer Hauptstraße, Thüste wird am 7. April besetzt. Die Kampftruppen bleiben nur zwei Tage und werden dann von Besatzungstruppen abgelöst. Das Saaletal gehört dann zur Britischen Besatzungszone. Zum Gedenken an die Gefallenen des 2. Weltkrieges werden in allen Ortsteilen Denkmäler aufgestellt.
1945 – 1950
In der Nachkriegszeit kommen zahlreiche Flüchtlinge aus dem Osten, in vielen Ortsteilen verdoppelt sich die Einwohnerzahl durch den Zuzug von Schlesiern, Berlinern, Pommern, Ost- und Westpreussen, Warthegauern und Wolgadeutschen. Die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge ist ein grosses Problem.1946 bildet die britische Militärregierung das Land Niedersachsen aus den Ländern Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Schaumburg-Lippe und erlässt eine neue Gemeindeverfassung. 1949 wird Niedersachsen Bundesland der Bundesrepublik Deutschland.
1973
Im Rahmen der Verwaltungs- und Gebietsreform entsteht zum 01.01.1973 die Einheitsgemeinde Flecken Salzhemmendorf mit den 11 Ortsteilen. Im Vorgriff auf die Eingemeindung haben die beteiligten Gemeinden einen Gebietsänderungsvertrag geschlossen. Darin wurde unter anderem vereinbart, dass der neue Flecken Salzhemmendorf in seiner Hauptsatzung, die durch den aus Mitgliedern der ehemaligen Räte bestehenden Interimsrat beschlossen wurde, die Bildung nebenstehender Ortschaften beschließt. Mit Verfügung des Präsidenten der Bezirksregierung vom 8. Mai wird Salzhemmendorf als zentraler Ort bestimmt. In der Postanschrift erhält jeder Ortsteil eine Nummer, z.B. Lauenstein wird Salzhemmendorf 2. In der ersten kommunalen Gemeindewahl am 25.03.1973 wird der neue Rat des Fleckens Salzhemmendorf gewählt. In seiner ersten Sitzung am 19.04.1973 ernennen die Ratsherren Otto Hesse zum Bürgermeister des Fleckens Salzhemmendorf. Nachfolger des Gemeindedirektors Wilhelm Hillmer wird ab 01.07.1973 Peter Buchmann.
Ortschaft | Bisheriger Flecken / Gemeinde |
Salzhemmendorf | Salzhemmendorf, Levedagsen |
Lauenstein | Lauenstein |
Hemmendorf | Hemmendorf |
Osterwald | Osterwald |
Oldendorf | Oldendorf, Ahrenfeld |
Benstorf | Benstorf |
Wallensen | Wallensen, Ockensen, Thüste |
Der Standort für das neue Schulzentrum wird in Richtung Lauenstein festgelegt. Die Verwaltung im Rathaus wird mit technischen Mitteln ausgestattet und tritt der Kommunalen Datenverarbeitungszentrale Südwestniedersachsen in Hameln bei. Der Anschluss für Ahrenfeld an die zentrale Wasserversorgung wird an den Wasserbeschaffungsverband „Mittleres Saaletal“ beauftragt. Die neue Saale-Sporthalle in Oldendorf wird eingeweiht.
1974
Der erste Bauabschnitt des Schulzentrums für das Schuljahr 75 / 76 wird in Auftrag gegeben. Im Zuge des Kanalbaus werden die ersten Arbeiten in Angriff genommen.
1975
Die Kanalisationsarbeiten in Lauenstein sind abgeschlossen. Das Schulzentrum in Salzhemmendorf wird eingeweiht und der 2. Bauabschnitt beginnt. Aufgrund der Schulreform werden die Grundschulen in Hemmendorf, Osterwald, Benstorf und Thüste geschlossen. In Oldendorf, Lauenstein, Salzhemmendorf und Wallensen bleiben sie bestehen. Die freigewordenen Schulgebäude werden für soziale und kulturelle Zwecke weiter unterhalten.
1976
Nach der Gemeindewahl am 03.10.1976 wird der bisherige Bürgermeister des Fleckens Salzhemmendorf Otto Hesse wiedergewählt und als 1. stellvertretender Bürgermeister Karl-Heinz Grießner benannt. Der Name „Schule am Kanstein“ wird auf das neue Schulzentrum übertragen. Im Baustoffverkauf wird im OT Salzhemmendorf der erste kleine „Müller-Baumarkt“ eingerichtet. Dieser Baumarkt wird in den nächsten Jahren ständig erweitert.
1977
Errichtung eines neuen Postgebäudes in Salzhemmendorf, in dem auch eine Zahnarztpraxis untergebracht ist. Das Sportgelände Wallensen-Thüste erhält die Bezeichnung „Glückauf-Sportgelände“, die Sporthalle in Oldendorf den Namen „Saaletal-Sporthalle Oldendorf“.
1978
Im Schulzentrum Salzhemmendorf wird die Orientierungsstufe eingeführt. Das Straßenbauprogramm des Fleckens ist durchgeführt.
1979
Die Vergabe der Arbeiten zum Bau der Großkläranlage Quanthof ist erfolgt.
1980
Den Antrag der Hannoverschen Basaltwerke auf Bodenabbau im Ith wird abgelehnt. Kanalbauarbeiten in Hemmendorf und Benstorf-Quanthof. Einweihung der „Glück-Auf-Sporthalle“ Thüste/Wallensen am 29.08.1980.
1981
Am 27.09.1981 wird Jobst von Wendorff als neuer Bürgermeister vom Flecken Salzhemmendorf gewählt. Die Großkläranlage in Quanthof wird in Betrieb genommen.
1982
Die Kanalbauarbeiten in den OT Oldendorf und Benstorf sind abgeschlossen. Aufgrund der Verordnung über die Mindeststärke, die Gliederung nach Funktionen und die Mindestausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr im Land Niedersachsen vom 29.07.1981 werden im Flecken Salzhemmendorf die Ortsfeuerwehren Oldendorf, Salzhemmendorf und Wallensen als Stützpunkt-Feuerwehren eingerichtet und unterhalten.
1983
Bedingt durch die hohe Arbeitslosenzahl im Gemeindegebiet, wird erstmalig eine Arbeitsbeschaffungsmassnahme (ABM) durchgeführt. Es werden u.a. Arbeiten zur Verbesserung und Pflege des Landschaftsbildes im Flecken ausgeführt. Am 05.06.1983 feiert der Spielkreis Salzhemmendorf sein 10-jähriges Bestehen. Die Kanalbaumassnahmen im OT Ockensen sind abgeschlossen. Die Polizeiaußendienststelle hat in Salzhemmendorf ihren Dienst aufgenommen.
1984
Der Flecken Salzhemmendorf führt zukünftig das Wappen des ehemaligen Amtes Lauenstein als Gemeindewappen auf Siegel und Briefköpfen. Im OT Salzhemmendorf wird ein Altenwohnhaus gebaut. Der Flecken Salzhemmendorf ist in das Programm „Dorferneuerung“ aufgenommen worden. Die Aufträge für das Straßenbausonderprogramm sind vergeben.
1985
Am 19.06.1985 wird Udo Stenger zum 01.03.1986 als neuer Gemeindedirektor gewählt. Der Flecken beteiligt sich am Programm des sogenannten „Wiesbadener Modells“. Es werden arbeitslose Sozialempfänger für Arbeiten eingestellt, die die Voraussetzungen für die Bewilligung von AB-Maßnahmen erfüllen.
1986
Die erste Gemeindezeitung „Salzhemmendorfer Aktuell“ wird kostenlos an die Bürger verteilt. Einrichtung eines Fremdenverkehrbüros im OT Salzhemmendorf. Neubau einer Fußgängerbrücke über die Saale mit Anbindung des Rathauses an den alten Ortskern im OT Salzhemmendorf. Errichtung eines Einkaufszentrums am Rathaus. Am 09. Dezember 1986 wird dem Flecken Salzhemmendorf durch die Bezirksregierung Hannover die Prädikatsurkunde über die Auszeichnung als „Staatlich anerkannte Orte mit Solekurbetrieb“ für die Ortsteile Salzhemmendorf und Lauenstein ausgehändigt. Aufnahme und Betreuung von Asylbewerbern, Asylberechtigten und ausländischen Flüchtlingen. Einweihung der DRK-Rettungsstation am 19.12.1986 im OT Hemmendorf.
1987
Die Schmutzwasserkanalisation ist im OT Thüste fertiggestellt. Bis auf die OT Osterwald, Ahrenfeld und Levedagsen sind alle Ortsteile an die Kläranlage in Quanthof angeschlossen. Übernahme der Sozialhilfeaufgaben für Leistungen an Asylbewerber lt. Vereinbarung mit dem Landkreis Hameln-Pyrmont. Seit dem 01.04.1987 werden die ersten fälschungssicheren Personalausweise ausgegeben. Mit der Wahl am 05.10.1986 wird Karl-Heinz Grießner neuer Bürgermeister des Fleckens. Die AB-Maßnahme „Jugendpflegerische Betreuung der arbeitslosen Jugendlichen und Heranwachsenden aus sozialgefährdeten Familien“ wird genehmigt. Fertigstellung des Werbevideofilms über Salzhemmendorf.
1988
Gründung der Kurbetriebsgesellschaft am 02.06.1988. Errichtung einer Gemeinschaftsantennenanlage für Kabelfernsehen. Einrichtung einer Jugendwerkstatt im OT Oldendorf bestehend aus einer Tischler- und Gartenbaugruppe. Eröffnung der Naturkosmetikfirma LOGONA im OT Oldendorf.
1989
Beginn der Kanalbauarbeiten im OT Osterwald, Erweiterung der Kläranlage Quanthof und Bau der Schlammentwässerung. Mit dem Bau der innerörtlichen Entlastungsstraße wurde begonnen. Aufnahme von Übersiedlern aus der DDR. Betriebsbeginn Sonderabfallsammelstelle im OT Lauenstein ab dem 05.08.1989.
1990
Einweihung Salzhemmendorfs Ith-Saale-Hotel am 01.07.1990. Die Schlammentwässerungsanlage in der Kläranlage Quanthof wird am 11.07.1990 in Betrieb genommen. Einweihung des zweiten Sportplatzes in Lauenstein am 23.08.1990. Für die Ortsbürgermeister sind AB-Maßnahmen für „Arbeiten auf Anweisung des Ortsbürgermeisters“ bewilligt worden. Beginn mit der Verlegung von Gasleitungen für Erdgas vom Elektrizitätswerk Wesertal. Nach der Wiedervereinigung kommen neue Bürger aus den fünf neuen Bundesländern ins Saaletal. Einige leben vorübergehend im Gasthaus Fichtenwirt in Osterwald. Verwaltungsangestellte aus den neuen Ländern werden im Rathaus ausgebildet. Am 3. Oktober wird mit der Stadt Benneckenstein in Sachsen-Anhalt eine Partnerschaft zur Förderung der Entwicklung des demokratischen Gemeinwesens und der kommunalen Selbstverwaltung abgeschlossen. Am 5. Juli 1991 wird eine weitere Partnerschaft mit der niederländischen Stadt Arcen en Velden abgeschlossen um die Freundschaft zu stärken im Sinne eines geeinten Europas.
1991
Wiederwahl des bisherigen Bürgermeisters Karl-Heinz Grießner am 06.10.1991. Der 3. Bauabschnitt Schmutzwasserkanal ist im OT Osterwald abgeschlossen. Nach erheblicher Zeitverzögerung wird am 08.11.1991 der 2. Bauabschnitt der innerörtlichen Entlastungsstraße in Salzhemmendorf für den Verkehr freigegeben. Das dritte Nachklärbecken in der Kläranlage Quanthof ist betriebsbereit. Der Bahnhof Osterwald im OT Osterwald wir in einen unbesetzten Haltepunkt umgewandelt, es wird ersatzweise ein Fahrausweisautomat aufgestellt. Eröffnung der Ith-Sole-Therme am 04.12.1991 im OT Salzhemmendorf.
1992
Die Kläranlage im OT Lauenstein wird außer Betrieb genommen, das anfallende Abwasser wird der Kläranlage Quanthof zugeführt. Der Flecken Salzhemmendorf wurde Landessieger beim Wettbewerb „Straßen, Wege, Plätze – Raum und Leben“. Für die Gestaltung des Dorfplatzes und des Parkplatzes der Therme hat der Flecken ein Bronzeschild sowie eine Urkunde vom Niedersächsischen Sozialminister erhalten.
1993
Am 11.Januar.1993 hat Karl-Heinz Grießner seinen sofortigen Rücktritt als Bürgermeister des Flecken Salzhemmendorfs erklärt. Als neuer Bürgermeister und Nachfolger wurde Walter Kramer am 14.Januar 1993 gewählt. Eröffnung Konkursverfahren der Kurbetriebsgesellschaft Salzhemmendorf. Die neue Postleitzahlenzahl für den Flecken Salzhemmendorf ab dem 01.07.1993 lautet: 31020. Auftragsvergabe V. Bauabschnitt Schmutzwasserkanalbau im OT Osterwald.
1994
Die Aufgaben des Sozialamtes werden ab dem 01.01.1994 vom Landkreis Hameln auf den Flecken Salzhemmendorf übertragen.
1995
Einweihung des Bürgerbüros im Rathaus am 29.03.1995 für Presse und Öffentlichkeit. Umorganisation der Verwaltung anhand eines EDV-Konzeptes in Zusammenarbeit mit der KDSW. Neubau eines 3-Gruppen-Kindergartens im OT Oldendorf. Die Ith-Sole-Therme und das Ith-Saale-Hotel werden verkauft. Das Hotel wird in ein Altenheim umgebaut.
1996
Fertigstellung des neuen Feuerwehrhauses im OT Salzhemmendorf. Als Bürgermeister des Flecken Salzhemmendorf wurde Walter Kramer am 15.09.1996 wiedergewählt. Betriebsbeginn des neuen Kindergartens Wallensen/Thüste ist am 01.10.1996.
1997
Der Grundschule Oldendorf wird mit Zustimmung der Schulbehörde der Name „Schule im Saaletal“ erteilt. Am 03.07.1997 war Kläranlagenschau in Quanthof, die Anlage befand sich in einen einwandfreien Zustand. Gründung der Wasser GmbH Salzhemmendorf am 29.10.1997.
1998
Zum 01.08.1998 wurde die Wohngeldsachbearbeitung vom Landkreis auf den Flecken Salzhemmendorf übertragen. Der Klärschlammlagerplatz an der Kläranlage Quanthof ist fertiggestellt. Die Problematik mit der Klärschlammlagerung auf Ackerflächen ist somit beseitigt. Im OT Levedagsen wird der Schmutzwasserkanal gebaut.
1999
Das Nieders. Kultusministerium hat mit Schreiben vom 03.06.1999 die Genehmigung erteilt, dass die Grundschule Wallensen vom Beginn des Schuljahres 1999/2000 an im Rahmen des Schulgesetzes als Schulversuch Verlässliche Grundschule geführt wird. Für die Grundschulen Salzhemmendorf, Oldendorf und Lauenstein wird der Beginn des Schulversuchs ab Schuljahr 2000/2001 genehmigt. Die Schulversuche sind befristet bis 31.07.2003. Das Freibad im OT Lauenstein wird in ein Naturerlebnisbad umgebaut. Der Kanalbau im OT Ahrenfeld ist abgeschlossen.
2000
Im N3 wurde ein Bericht über die Weserberglandregion und aus dem Flecken Salzhemmendorf über den Hüttenstollen im OT Osterwald ausgestrahlt. 75-jähriges Jubiläum des Hagebaumarktes im OT Salzhemmendorf.
2001
10-jähriges Jubiläum der Ith-Sole-Therme. Der Flecken Salzhemmendorf präsentiert sich im Internet unter www.salzhemmendorf.de. Das JUMP-Projekt (Jugend mit Perspektive) wird in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt Hameln eingeführt. Es startet mit rund 60 arbeitslosen Jugendlichen aus dem Flecken Salzhemmendorf. Die Betreuung erfolgt in Form von Arbeitsvermittlung, Gesprächen mit Arbeitgebern, Schuldnerberatung, Bewerbertraining, Zusammenarbeit mit berufsfördernden Institutionen und Nachbetreuung der Teilnehmer. Udo Stenger wird als Gemeindedirektor des Flecken Salzhemmendorfs abberufen. Am 09.09.2001 wird Martin Kempe zum neuen Bürgermeister des Flecken Salzhemmendorfs gewählt.
2002
Einweihung des Kindergartens im OT Lauenstein am 09.08.2002. Der Internetauftritt des Fleckens Salzhemmendorf wurde neu gestaltet und aktualisiert. Für die Feuerwehrkameraden aus dem Flecken Salzhemmendorf, die im Landkreis Lüchow-Dannenberg zum Elbe-Hochwasser-Einsatz waren, fand am 09.09.2002 eine kleine „Dankesfeier“ statt.
2003
Durch Brandstiftung in der Grundschule im OT Wallensen entstand ein Sachschaden von ca. 100.000 €. Beim alljährlichen Braderiefest am 06.09.2003 in der Partnerschaftsgemeinde Velden präsentierte sich der Flecken Salzhemmendorf mit Hinweisen auf Gewerbebetriebe und Sehenswürdigkeiten, schwerpunktmäßig Bäder, und touristischen Angeboten. Auch zum 750jährigen Bestehen der Stadt Beneckenstein am 14.09.2003 waren Mitglieder der Partnerschaftskommission aus dem Flecken vertreten. In der Kategorie „Vitales Niedersachsen“ hat das Naturerlebnisbad OT Lauenstein beim Tourismuswettbewerb „Impulse für Niedersachsen“ einen hervorragenden zweiten Platz belegt. Seine Zusatzqualifikation als Badearzt hat am 30.09.2003 der ansässige Arzt Dr. Dringenberg aus dem OT Salzhemmendorf erhalten.
2004
Offizielle Eröffnung des ersten Wochenmarktes am Mittwoch den 24.03.2004 im OT Salzhemmendorf auf dem Parkplatz hinter dem Rathaus. Veranstaltung zum Jubiläum „100 Jahre Wasserbaum“ am 22.08.2004 im OT Ockensen. Die gemeinsame Wander- und Freizeitkarte der Flecken Salzhemmendorf und Coppenbrügge ist Ende August erschienen. Die neue Post-Service-Filiale Salzhemmendorf-Oldendorf-Benstorf wird am 22.12.2004 im OT Oldendorf eröffnet.
2005
Die Ith-Sole-Therme bietet seit dem 07.02.2005 mit speziell geschultem Personal Nordic-Walking Kurse an. Beim Tag des Deutschen Fertigbaus der Firmen Allkauf-Haus und Okal-Haus am 09. und 10.04.2005 präsentierte sich der Flecken Salzhemmendorf mit seinen Baugebieten und seiner Infrastruktur sowie touristischen Angeboten. Erster Spatenstich im Neubaugebiet „Bei der Kalkröse“ im OT Salzhemmendorf am 07.10.2005. Fertigstellung der Park & Ride-Anlage am Bahnhof Osterwald im OT Oldendorf am 16.12.2005. Umfangreiche Instandsetzungsarbeiten der Bundesstraße 1 zwischen den Ortsteilen Oldendorf und Benstorf.
2006
Einführung der Papiertonne durch die Kreisabfallwirtschaft in den Ortsteilen Levedagsen, Ockensen, Thüste und Wallensen. In den übrigen Ortsteilen wird das Altpapier weiterhin von der Jugendfeuerwehr gesammelt. Baubeginn einer Biogasanlage Oldendorf / Ahrenfeld im OT Ahrenfeld. Umzug des Aldi-Marktes im Mai ins Neubaugebiet „An der Kalkröse“. In der Sendung vom NDR Fernsehen über „Urlaub im Norden, zwischen Weser & Leine, Märchenhaftes Niedersachsen“ am 13.08.2006 hat der Flecken Salzhemmendorf einen hohen Stellenwert durch Aufnahmen aus der Ith-Sole-Therme, dem Hüttenstollen, dem Rasti-Land und der ländlichen Umgebung erhalten. Eröffnung eines Non-Food-Discounters der Firma Pfennigpfeiffer am 01.09.2006. Für weitere 8 Jahre wurde Martin Kempe am 10.09.2006 als Bürgermeister des Flecken Salzhemmendorfs wiedergewählt. Mit Datum vom 06.10.06 hat der Landkreis die immissionsschutzrechtliche Genehmigung über die Errichtung und den Betrieb von 5 Windenergieanlagen im Flecken Salzhemmendorf erteilt. Als Betreibergesellschaft wurde die „Salzhemmendorfer Wind GmbH & Co. KG“ gegründet. Erster Abiturjahrgang der Schule am Kahnstein im OT Salzhemmendorf.
2008
Für die komplette Umstellung der Stromversorgung im Gemeindegebiet auf erneuerbare Energien erhält der Flecken Salzhemmendorf den Deutschen Solarpreis.
2009
Bau eines Gemeinschaftsfeuerwehrhauses in Thüste für vier Ortswehren. Die neue Website des Fleckens Salzhemmendorf geht ans Netz.
2010
Einrichtung von Krippengruppen in den Kindertagestätten Salzhemmendorf und Thüste.
2013
Die Kindertagesstätte Oldendorf wird um eine Krippengruppe erweitert.